
glauben können
"Schön, dass du glauben kannst", sagte ein Freund von mir, "aber ich bin nicht religiös". Er dachte offenbar, Glaube sei eine Begabung wie Musikalität oder zeichnen Können, die nicht allen gegeben sei. Der Philosoph Feuerbach meinte: "Der Mensch schuf sich Gott.." und verstand glauben damit als einen Vorgang, bei dem man aus dem eigenen Inneren heraus etwas ins Nichts setzt: ein Dasein Gottes. Im Gegensatz zu solchen Meinungen denke ich, dass Glaube etwas zu tun hat mit Glaubwürdigkeit. Es ist ein "Gegenstand" da, der unser Vertrauen herausfordert: Gott in seinem Wirken in der Geschichte und in Jesus und Gott in seinem Reden zu uns. "Abram glaubte dem Herrn, und das rechnete er ihm als Gerechtigkeit an"(= das machte ihn bei Gott annehmbar)" heisst es in 1. Mose 15,6. Dem war vorausgegangen, dass ihm Gott begegnet war und zu ihm gesprochen hatte. Beides erachtete Abraham als glaubwürdig und setzte sein Vertrauen auf diesen Gott und seine Zusagen. Das kann auch heute jede/r unabhängig von Begabungen. Darum lade ich Sie ein, z.B. anhand von biblischen Highlights Gott in seinem Wirken und Reden kennen zu lernen und sich ihm anzuvertrauen.

In Hebräer 11,6 steht: "Wer zu Gott kommen will, muss darauf vertrauen, dass es ihn gibt und dass er alle belohnen wird, die ihn suchen." Gottes Existenz müssen wir nicht aus uns heraus projizieren, er ist schon da seit dem Ursprung der Welt und hat sich mitgeteilt, wie die Bibel es vielfältig berichtet und bezeugt. Das dürfen wir einfach vertrauensvoll gelten lassen. Und Sie dürfen damit rechnen, dass Gott es "belohnt", wenn Sie ihn suchen und sich ihm zuwenden: Er wird an Ihnen und in Ihrem Leben wirken.
Paulus schreibt in Römer 10,17: "Der Glaube kommt aus der Predigt, das Predigen aber durch das Wort Christi." Das bedeutet, dass Glaube durch das Hören und Verstehen des Wortes Gottes entsteht. Wenn wir die Bibel lesen oder Predigten hören, spricht Gott zu uns, und das kann unseren Glauben wecken und stärken.

Glaube ist auch geprägt von einer zuversichtlichen Hoffnung (Hebräer 11,1) darauf, dass Gott seine Versprechen erfüllt. Etwa, dass er allen, die sich das, was Jesus für uns getan hat, anrechnen lassen, die Sünden vergibt und das ewige Leben schenkt. Und dass er den Glaubenden seinen Heiligen Geist schenkt, die Kraft Gott zu erkennen, mit ihm in Freundschaft und Zwiesprache zu leben und die Kraft um Gutes zu tun. Dem entsprechend sagte Jesus in Johannes 3,5, es geschehe ein "neu geboren Werden" durch das Wasser <der Taufe> und durch den Heiligen Geist.
Somit gibt es auch einen Zeitpunkt, an dem Glaube beginnt. Die Bibel spricht von Menschen, die "zum Glauben kommen", die vorher von Gott entfremdet waren oder nicht wirklich persönlich in Verbindung mit ihm lebten und jetzt in die Glaubensbeziehung mit ihm eingetreten sind. Wenn Sie sich genügend mit Gottes glaubwürdigem Handeln und Reden auseinandergesetzt haben, können Sie dazu kommen, dass Sie entscheiden: "Ja, diesem Gott will ich mich anvertrauen und mir sozusagen gutschreiben lassen, was Jesus für mich getan hat: er ist jetzt die Grundlage für meine Verbindung mit Gott." Die christliche Taufe war ursprünglich nicht eine Kindertaufe, sondern ein Bestätigungszeichen für neu zum Glauben Gekommene. Wenn Sie sich zum Glauben entschliessen, können Sie sich taufen lassen. Oder Sie reaktivieren Ihre Kindertaufe und erzählen glaubenden Freunden von Ihrem Schritt und schliessen sich einer Kirchgemeinde an.
Falls Sie jetzt mit dem Leben im Glauben an Gott beginnen wollen, lade ich Sie ein, ihm das etwa mit diesen Worten zu sagen: "Vater im Himmel, ich möchte mich mit meinem ganzen Leben dir anvertrauen und es von nun an mit dir teilen. Ich nehme an, was Jesus für mich getan hat, und bitte dich um deinen Heiligen Geist. Amen."
Schreiben Sie mir unter "Kontakt", wenn Sie noch mehr darüber erfahren möchten, wie Sie glauben können.
